Dabei seit: 17 Sep, 2008
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Bertram, Gerit - Das Lied vom Schwarzen Tod
Autor: Bertram, Gerit Titel: Das Lied vom Schwarzen Tod Originaltitel: --- Verlag: Der Club Bertelsmann Erschienen: Juni 2013 Bestellnummer: 127153039 Seiten: 576 Einband: Softcover Serie: --- Preis: € 14,99
Autorenporträt:
Zitat:
Gerit Bertram ist das Pseudonym eines Autorenpaares, das sich 2007 durch ein Internet-Schreibforum kennenlernte. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zur Geschichte. Seitdem arbeiten sie erfolgreich zusammen. Iris Klockmann ist gelernte Arzthelferin und lebt mit ihrer Familie in ihrer Geburtstadt Lübeck. Peter Hoeft war fast dreißig Jahre lang in der stationären Altenpflege tätig und wohnt mit Frau und Sohn in Bad Oeynhausen.
Nürnberg, 1522. Als die Eltern von Anna und Sebastian Stoibling an der Pest sterben, kommt Anna in ein Dominikanerinnen-Kloster nach Regensburg. Sebastian dagegen schließt sich einer radikalen Bruderschaft an, die vehement gegen alle Bürger vorgeht, die mit den Lehren Luthers sympathisieren. Unterdessen flieht Anna aus dem Kloster. Zurück in Nürnberg findet sie Unterschlupf bei dem Buchmaler Korbinian Dietl, der sie nach kurzer Zeit bittet, seine Frau zu werden. Und Sebastian, der sich von der Bruderschaft losgesagt hat, wird zum Gejagten. Kann Anna ihn rechtzeitig wiederfinden?
Die Bücher des Autorenpaares Gerit Bertram, bestehend aus Iris Klockmann und Peter Hoeft, ziehen mich immer wieder in ihren Bann. Bereits mit ihren Werken „Die Goldspinnerin“ und „Das Gold der Lagune“ konnten sie mich begeistern. So war ich natürlich auf ihr neustes Werk sehr gespannt. Auch mit „Das Lied vom Schwarzen Tod“ ist ihnen wieder ein Meisterwerk gelungen.
Die junge Anna und ihr Bruder Sebastian wachsen im Nürnberg des 16. Jahrhunderts auf. Die Pest, der Schwarze Tod, fordert immer mehr Opfer. Nachdem bereits ihre Geschwister und der Vater der Krankheit zum Opfer gefallen sind, stirbt auch noch die Mutter. Anna und Sebastian werden zunächst von ihrem Onkel aufgenommen, der sie jedoch bald wieder loswerden möchte. So wird Sebastian in eine Lehre als Beinschnitzer gegeben und Anna muss in ein Kloster. Aber sie ist in Martin, den Ziehsohn des Onkels, verliebt und setzt alles daran, dem Klosterleben zu entkommen.
Während sich die Lehren Martin Luthers auch in Nürnberg immer größerer Beliebtheit erfreuen, gibt es auch Gegner dieser neuen Gedanken. Der streng gläubige Kilian Pankratius, ein selbst ernannter Prophet, schart immer mehr Anhänger um sich. Deren Treiben hat auch auf das Leben der Geschwister Einfluss. Schon bald sind die beiden in großer Gefahr.
Trotz des großen Umfangs dieses Romans hatte ich ihn in kürzester Zeit förmlich verschlungen. Die Autoren verstehen es ausgezeichnet, durch überraschende Wendungen große Spannung zu erzeugen. Die Figuren, allen voran natürlich die beiden Geschwister Anna und Sebastian, waren mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sehr authentisch schildern Iris Klockmann und Peter Hoeft die Verhältnisse in Nürnberg. Auch die Darstellungen des Lebens Albrecht Dürers waren hoch interessant. Ich habe vieles über den berühmten Maler erfahren, was mir noch nicht bekannt war. Die Straßen, Plätze und Gebäude Nürnbergs sind sehr bildhaft beschrieben. Dies alles lässt eine gründliche Recherchearbeit vermuten.
Ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches und ein Glossar am Ende erwiesen sich als sehr hilfreich. In einem Nachwort erklären die Autoren die historischen Zusammenhänge.
Fazit:
Eine spannende Geschichte, sympathische Protagonisten und eine glaubhafte Handlung konnten mich erneut fesseln.
Dabei seit: 25 Apr, 2009
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Liebe Zabou,
vielen lieben Dank für deine tolle Rezension. Wir sind platt und freuen uns sehr!
Übrigens ist diese Ausgabe eine Premiere. Die Originalausgabe wird Anfang 2014 bei Blanvalet als Klappenbroschur erscheinen.
Jetzt hoffen wir, dass Anna und Sebastian den Weg in die Herzen vieler Leser schaffen.
Liebe Grüße
Peter und Iris
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2018 bei Tinte & Feder: Träume aus Silber von Mina Baites
2019 bei Tinte & Feder: Der weiße Ahorn, Die Breitenbach-Saga, Band 1
2019 bei Tinte & Feder: Der Ahorn im Sturm, Die Breitenbach-Saga Band 2
Dabei seit: 17 Sep, 2008
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Wenn es soweit ist, kann ich die Maske oben ja entsprechend ändern. Wenn bis dahin jemand aus dem Forum das Buch kaufen möchte, der kein Mitglied bei Bertelsmann ist, kann er/sie sich gerne an mich wenden.
Dabei seit: 24 Nov, 2009
Beiträge: 4470 Heimatort: Rheinland-Pfalz Hobbies: Lesen, Fotografieren Beruf: Qualitätsprüfung Mein SUB: wird langsam weniger ;-)
Meine Meinung:
Das Schicksal meint es nicht gut mit den Geschwistern Anna und Sebastian. Erst verlieren sie ihre Eltern an die Pest, dann schickt der Oheim Anna ins Kloster und Sebastian in die Lehre zu einem Beinschnitzer. Anne ist unglücklich und flieht aus dem Kloster, während Sebastian seine Stelle verliert. Beide stehen nun mittellos dar. Während Anna beim Buchmaler Dietl unterkommt, schließt sich Sebastian der Bruderschaft von Kilian Pankratius an. Doch Sebastian merkt schon bald, dass Pankratius zur Gewalt neigt und sogar vor Mord nicht zurückschreckt. Er verlässt die fanatische Bruderschaft, muss aber nun um sein Leben fürchten.
Mit ihrem neuesten Werk entführt uns das Autorenduo Iris Klockmann und Peter Hoeft, dass sich hinter Gerit Bertram versteckt, in das Nürnberg im Jahre 1522. Die Pest wütet gerade und dies wird den Geschwistern Anna und Sebastian zum Verhängnis. Sie verlieren ihre Eltern und ihren jüngeren Bruder und damit nehmen die Hiobsbotschaften ihren Lauf.
Bis die beiden ihren Weg in die Zukunft finden, geschieht einiges und ich hatte mehrmals Tränen in den Augen, weil das Schicksal es einfach nicht gut mit den beiden meint.
Gerade Anna, die mutig und tapfer ihren Weg geht, muss einiges einstecken, gibt aber so viel von sich, das fast keiner zu schätzen weiß.
Und Sebastian muss erst sich selbst finden, bevor er weiß, was er mit seinem Leben anstellen soll.
Der unnachahmliche Schreibstil des Autorenduos ist einfach nur wunderbar und so ist man gleich von Anfang an in der Geschichte gefangen.
Interessant finde ich es immer wieder, dass die Fiktion mit der Geschichte so geschickt verwoben wird, dass man am Ende des Buches denkt, dass es Anna und Sebastian wirklich gegeben hat und sie dieses Abenteuer bestreiten mussten.
Die knapp 600 Seiten fliegen nur so dahin und da ich das Buch zusammen mit den Autoren in einer Leserunde lesen durfte, konnte ich auch noch einiges hinter den Kulissen erfahren.
Sehr interessant fand ich, dass ein berühmter Maler (Albrecht Dürer) in die Geschichte mit einbezogen wurde und dieser auch eine große Rolle spielt.
Fazit:
Wieder ein gelungener Roman aus der Feder des Autorenduos. Ich hoffe, dass noch viele weitere folgen.
Dabei seit: 13 Sep, 2008
Beiträge: 12026 Heimatort: Ba-Wü, Kreis Karlsruhe Hobbies: lesen, sticken, Freunde treffen Beruf: Tupperware-Beraterin Bücher gelesen in 2019: 35 Seiten gelesen in 2019: 12.974 Mein SUB: 208
Meine Meinung:
Anna und Sebastian verlieren ihre Familie nacheinander an der Pest. Bei ihrem Onkel finden sie nur sehr kurz Unterschlupf, bevor er Sebastian in eine Lehre schickt und Anna ins Kloster.
Sebastian verliert seine Lehrstelle und bekommt Kontakt zur Bruderschaft, einer fanatisch-religiösen Vereinung. Anna gelingt die Flucht und sie kehrt zurück nach Nürnberg. Dort findet sie einen wundervollen Ehemann, aber das Glück währt nicht lange ...
Der Schreibstil ist einfach wunderbar. ich hab mich vom ersten Satz an wohl gefühlt und war sofort gefesselt. Ich habe schon mehrere Bücher von dem Autorenpaar gelesen und bisher konnte mich jedes ihrer Werke begeistern. Auch dieses mal beschreiben sie ihre Charaktere äußerst liebevoll, selbst die unsympathischen Zeitgenossen. Und die einzelnen Situationen sah ich bildlich vor mir. Ich habe mit Anna und Sebastian mitgefiebert und -gelitten.
Daß die Geschwister nach dem Tod ihrer Mutter auseinandergerissen wurden, fand ich sehr grausam. Anna hat ihre große Liebe verloren und später dann auch noch ihren liebevollen Ehemann, aber nette Menschen haben sie begleitet. Sebastian hatte weniger Glück. Deshalb ist er auch in die Gesellschaft der Pankratius-Brüder gelandet. Als ihm klar wurde, das diese Leute vor nichts zurück schrecken, hat er sich abgewendet. Aber niemand steigt aus der Gemeinschaft aus - der Anführer will seinen Tod.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen. In diesem Buch war alles enthalten: Hoffnung, Trauer, Wut, Enttäuschung und Liebe. Es wurde mit Herzblut geschrieben und ich habe es mit Tränen in den Augen aus der Hand gelegt.
Dabei seit: 13 Sep, 2008
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gern geschehen. Die Rezi ist mir dieses mal ziemlich schwer gefallen. ich bin auch nicht ganz zufrieden damit, aber besser bekomme ich sie nicht hin...
und die Emotionen habe ich nur dank der Autoren - wäre Euer Schreibstil nicht so lebendig, dann wäre das nicht möglich. Von daher kann ich das Kompliment nur zurückgeben! auf jeden Fall kann ich jetzt nicht gleich ein neues Buch beginnen. Das kommt selten vor und ist in meinen Augen eine besondere Auszeichnung für Euch!
Mit diesem Werk nahm ich den dritten Roman des Autorenduos Iris Klockmann und Peter Hoeft zur Hand.
Schon nach wenigen Seiten hatte mich diese Geschichte gefesselt. Und ich kann für mich sagen, das wieder eine deutliche Steigerung zu verzeichnen war.
Die Geschichte spielt 1522 in Nürnberg. Die Pestepidemie ist fast überstanden, viele Menschen mussten ihr Leben lassen. Unter anderen auch die Familie von Anna und Sebastian.
Die Geschwister stehen sich sehr nahe und werden von ihrem Onkel aufgenommen. Nach kurzer Zeit nahm das Schicksal seinen Lauf.
Sebastian wurde in eine Lehre gegeben und Anna musste in ein Kloster.
Beide waren alles andere als glücklich mit ihrer Situation.
Anna die in den Stiefsohn ihres Onkels verliebt war, plante ihre Flucht aus dem Kloster um mit ihrem Liebsten zusammenleben zu können.
Sebastian wird von seinem Lehrherrn davongejagd, nach dem dieser immer unzufriedener wurde. Hatte seine Angebetete ihm doch mehr als einen Korb verpasst.
Zu dieser Zeit lässt sich auch noch ein selbst ernannter „Prophet“ in Nürnberg nieder, der gegen die neuen Lehren von Martin Luther regelrecht wettert. Er kann einige „Jünger“ um sich scharren und beginnt sein Unwesen zu treiben.
Bis die Geschwister sich wiederfinden vergeht einige. Beide müssen bis dahin weitere Widrigkeiten bestehen. Welche das sind sei hier nicht verraten.
Diesen Roman aus der Hand zu legen fiel mir verdammt schwer, wenn ich es zur Hand nahm trat alles andere in den Hintergrund. Es war für mich nicht nur ein Lesevergnügen, es war ein regelrechtes Erlebnis. Der flüssige Schreibstil war schon plastisch. Ich habe mit den Protagonisten geweint aber auch gelacht. Selbst Gerüche habe ich miterlebt.
Für mich ist dieses Werk das Highlight des Jahres 2013, alle anderen Bücher werden es schwer haben dagegen zu bestehen.
Eine 200% Empfehlung von mir. Nun heißt es geduldig warten auf das nächste Werk von Iris Klockmann und Peter Hoeft.
Dabei seit: 23 Apr, 2009
Beiträge: 1441 Heimatort: Burgdorf bei Hannover Hobbies: Lesen. Schreiben. Reisen. Filme. Beruf: Rentner und freiberuflicher Autor
Danke, liebe Anke für dieses schöne Résumé.
@an alle: Wir haben uns den Spass gemacht, eine Person mitspielen zu lassen, deren Vorfahren ihr alle kennt aus der Goldspinnerin. Bisher hat keiner der LR-Teilnehmer (ein paar haben offenbar doch nicht mitgelesen) etwas dazu gesagt. Ob es euch überhaupt aufgefallen ist? Wenn nicht, seid ihr in guter Gesellschaft: auch unsere Lektorinnen haben es anscheinend nicht bemerkt. Wer zuerst sagt, wer es ist, gewinnt eine Anthologie, die im September 2014 im Dryas-Verlag erscheint und in der ich mit einer Geschichte vertreten bin.
Nun bin ich mal gespannt.
Bei dem Namen Schimpf habe ich auch gestutzt, allerdings habe ich den mit Euren vorigen Romanen gar nicht in Verbindung gebracht. Er kam mir nur so vertraut vor, das ich dachte "hab ich was wichtiges überlesen?". Aber aufgefallen ist mir nichts. Ich bin gespannt auf Eure Aufklärung.
Dabei seit: 23 Apr, 2009
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@ Anke? Rätselst du noch? Ein Tipp: Wann bzw bei welcher Gelegenheit wird Tillmann Schimpf zum ersten Mal erwähnt - in dem Kapitel findest du die Lösung!
Dabei seit: 23 Apr, 2009
Beiträge: 1441 Heimatort: Burgdorf bei Hannover Hobbies: Lesen. Schreiben. Reisen. Filme. Beruf: Rentner und freiberuflicher Autor
Und gerade eben hat mir Charlie die Lösung geschickt. Sie steht auf Seite 208/209. Schon zwei seiner Urahnen hätten dieses Handwerk (nämlich eine Kupferschmiede) betrieben, wenn auch im Norden des Reiches, wo die Familie Schimpf gelebt hatte, bis Tilmann nach Nürnberg gezogen war. Tilmann stammt von Baldo und Cristin ab. Baldo hatte ja auch eine kleine Kupferschmiede, wie ihr euch erinnert, in der er schöne Broschen usw anfertigte.
Herzlichen Glückwunsch, Karin. Das Buch - dessen Titel und Cover ich leider noch nicht verraten bzw zeigen darf, enthält einen Geschichte von mir über die beiden Künstler Vincent van Gogh und Paul Gauguin.