Michéle, Rebecca - Der Weg der verlorenen Träume Abschnitt 2
Zitat:
Masuren, Ostpreußen – 1918: Trotz zahlreicher Entbehrungen führt die junge Hedwig ein glückliches Leben. Nach der Heirat mit einem aufstrebenden Musiker und der Geburt zweier Kinder muss sie jedoch ihren eigenen Weg im Leben gehen. Als Hedwig sich endlich angekommen fühlt, zerstört das nahende Ende des 2. Weltkrieges alles. Hedwig und ihrer Tochter Margarethe gelingt die Flucht nach Norddeutschland. Dort kämpfen die beiden Frauen um ein neues Glück, doch auch Margarethes Leben verläuft nicht gradlinig …
Der Weg der verlorenen Träume ist die Geschichte zweier Frauen, die stark und mutig allen Widerständen, die das Schicksal ihnen aufzwingt, trotzen und sich dabei nie selbst verleugnen.
Dabei seit: 13 Sep, 2008
Beiträge: 12026 Heimatort: Ba-Wü, Kreis Karlsruhe Hobbies: lesen, sticken, Freunde treffen Beruf: Tupperware-Beraterin Bücher gelesen in 2019: 35 Seiten gelesen in 2019: 12.974 Mein SUB: 208
1 Kapitel konnte ich jetzt noch lesen, heute Abend geht es dann weiter...
Hedwig hat es geschafft. Ich freue mich für sie!
Ihre Mutter setzt sich gegen ihren Mann durch? Ich bin überrascht!
Und Hedwig trifft sich regelmäßig mit Albert - auch er scheint seinen Weg zu finden. Aber eine gemeinsame Zukunft ist nicht in Sicht.
Hermann ist ziemlich ruhig - ich warte auf einen heftigen Ausbruch. Weiß nicht, warum - aber er ist nicht der Typ Mann, der kuscht und alles hin nimmt.
Jetzt ist Hedi erst Mal wieder zu Hause - ob sich ihr Traum mit der Schneiderei verwirklichen lässt? Das Geld lässt sich Hermann bestimmt nicht entgehen, aber er wird ihr trotzdem Steine in den Weg legen irgendwie traue ich dem Frieden nicht...
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dieser Abschnitt ist gestern gefallen...
es freut mich, dass Albert Hedi zu diesem Ball überreden konnte. Ihr Vater ist verbal ein Scheusal, aber er hatte sich doch gut unter Kontrolle. Zumindest bis zu ihrer Rückkehr - sein Auftreten bei ihrer Heimkunft war unter aller Kanone! Ich war schockiert!
Alexander ist ein Kotzbrocken, aber seine Mutter scheint sehr nett zu sein. Dass Hedi den Auftrag angenommen hat, fand ich gut - nicht nur, damit sie ihrem Vater aus dem Weg gehen konnte. Dass er aber das gesamte Geld eingesteckt hat, war ungerecht und typisch...
Dass sie sich jetzt doch auf Albert eingelassen hat, gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Sein Verhalten auf und nach dem Ball hat doch erkennen lassen, dass er keine gute Partie ist.
Aber natürlich musste das Konsequenzen habe. Hedi tut mir so leid! Eigentlich weiß sie, dass sie mit Albert vielleicht nicht glücklich wird, aber sie hat keine Kraft, gegen die Hochzeit zu kämpfen. Und durch die Hochzeit wäre sie zumindest versorgt. Aber wenn beide ihre Träume aufgeben müssen, kann das nur in einer Katastrophe enden...
Aus dem Prolog weiß ich aber, dass die Zukunft anders aussieht. Was wird passieren? Ich bin neugierig...
Hedwig wird selbstbewusster, ihren Vater könnte ich schütteln bis er lacht. Der denkt doch nur an Geld Schnaps und sich selber. Hedwig ist für ihn doch nur eine billige Arbeitskraft.
Es ist schade gewesen das Hedwig sich auf dem Ball nicht wohlgefühlt hat. Es zeigte sich wie Kleinhirnig sie erzogen wurde.
Als sie sich mit Albert eingelassen hatte, hatte ich Bauchweh, und wirklich ging das ganze daneben. Die Reaktion von seinen Eltern hatte ich mir heftiger vorgestellt. Die von ihrem Vater war nicht anders zu erwarten, und endlich hat sich auch die Mutter mal gerade gemacht. Das Hedwig nach all dem Geschacher eigentlich nicht heiraten wollte kann ich gut nachempfinden, sieht sie doch all ihre Träume davon wehen.
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Zitat:
ihren Vater könnte ich schütteln bis er lacht.
zum lachen bringen wollte ich ihn nicht - eher zum Gegenteil...
Zitat:
Es ist schade gewesen das Hedwig sich auf dem Ball nicht wohlgefühlt hat. Es zeigte sich wie Kleinhirnig sie erzogen wurde.
ich fand es auch schade - aber ich fand es überhaupt nicht kleinhirnig. Bei ihr zählen dir Werte und das belanglose und Oberflächliche liegen ihr nicht - sehe ich eher als Stärke...
Zitat:
Die Reaktion von seinen Eltern hatte ich mir heftiger vorgestellt.
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Zitat:
Original von Netha
Es ist schade gewesen das Hedwig sich auf dem Ball nicht wohlgefühlt hat. Es zeigte sich wie Kleinhirnig sie erzogen wurde.
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Zuerst fühlt Hedwig sich unter all den Menschen aus einer "gehobenen" Gesellschaft nicht wohl, weil sie solchen Umgang nicht gewohnt ist. Bisher hatte sie keinen Kontakt mit Aristokraten, die Geld haben und das auch zeigen.
In den 1920ern fielen ja viele moralische Schranken, gerade, was Frauen betraf (keine Korsetts mehr, kürzere Kleider, kurze Haare und natürlich der neue Tanzstill, u.a. der Charleston). Für Frauen wie Hedwig aus dem "Kleinbürgertum", erzogen mit preußischen Drill, war das ein Schock, zumal die Veränderungen nur in den Großstädten stattfanden. Familien, wie hier die Kosins, reisten aber ständig in Städte wie Berlin, Paris oder London, und brachten diese neue Lebensart mit in das beschauliche Masuren.
ich glaube, zuvor steht schon, dass Hedwig dem neuen Kleidungsstil gegenüber nicht abgeneigt ist, sich aber nicht vorstellen kann, dass ihre Kundschaft in Sensburg sich kleiden würde.
Allein schon wegen ihres Vaters lehnt Hedwig übermäßigen Alkoholgenuss ab. Es war zwar "normal", dass Männer sich betrinken und ausfallend werden (in allen Richtungen), eine betrunkene Frau widert Hedwig aber an. Besonders, wenn diese sich dann den Männern an den Hals wirft.
Die Mahnsteins mögen zwar nicht vermögend sein, legten aber immer viel Wert auf ein tadelloses Verhalten und einen gewissen Stil. Ein solch zügelloses Verhalten, besonders von den Frauen, ist nicht Hedwigs Welt.
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Zitat:
Original von Netha
Die Reaktion von seinen Eltern hatte ich mir heftiger vorgestellt. .
Ich glaube, gerade Johanna hat sofort erkannt, dass sie mit Hedwig als Schwiegertochter eine kostenlose Arbeitskraft ins Haus bekommt. Dann ist da noch die "Schande", wenn ihr Sohn eine Schwangere sitzenlässt, und auf den guten Namen darf ja kein Schatten fallen. Johanna und Paul sind sich auch bewusst, dass Albert keine sogenannte gute Partie machen wird. Sie sind zwar adlig, haben aber kein Geld und die Tätigkeit als Fleischer ist auch nicht geradezu verlockend für eine "bessere" Tochter, in diese Familie einzuheiraten.
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Oh je, was hat Hedi sich da angetan? Eigentlich wirkte sie nicht so naiv, dass sie sich nicht hätte ausmalen können, dass Albert sie schwängern könnte. Aber sicher war der Sex mit ihm auch eine Trotzreaktion ihrem Vater gegenüber. Ich fürchte nur, dass sie mit Albert nicht glücklich werden wird. Er scheint mir doch ein ziemlicher Hallodri zu sein. Das hat schon sein unmögliches Verhalten beim Ball gezeigt.
Hedis Vater ist ein richtiges Scheusal und ein Tyrann. Als er Hedi nach dem Ball geschlagen hat, habe ich richtig Wut bekommen. Dann nimmt er ihr auch noch ihren ganzen Lohn ab und versäuft ihn.
Alberts Eltern stellen sich das ja nett vor. Albert wird Metzger und Hedi Verkäuferin. Ich hoffe sehr, dass die beiden ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Dafür haben sie ja wohl kaum ihre Ausbildungen gemacht!