Maria Sveland, geboren 1974, absolvierte ein Studium am Institut für Film- und Fernsehwissenschaften in Stockholm und hat seitdem viele Radio- und Fernsehbeiträge geschrieben. Verheiratet, zwei Söhne. Bitterfotze ist ihr erster Roman.
Quelle: Angaben im Buch
Inhaltsangabe:
Zitat:
Sara entflieht dem dunklen Januar und reist für eine Woche allein nach Teneriffa. Das finden selbst ihre Freundinnen unanständig, schließlich ist sie Mutter eines zweijährigen Jungen, den sie alleine (sprich bei seinem Vater) zurücklässt. Auf Teneriffa hat sie Zeit, über alles nachzudenken und zu beobachten: warum die frauen bitterfotzig werden, an welchen Punkten die Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau offensichtlich wird und wie hoffnungslos alles ist, wenn bereits in der Zweierbeziehung so vieles falsch läuft ...
Quelle: Klappentext
Meine Meinung
"Dieses Buch kann mehr für die Gleichberechtigung tun als alle Reden dieser Welt" verspricht der Klappentext des ersten Romans der jungen Schwedin Maria Sveland. Unter Gleichberechtigung verstehe ich jedoch nicht, dass nur die schlechte Seite der Männer aufgezeigt wird.
Verpackt werden diese oberflächlichen Vorwürfe in der Geschichte Saras, die sich eine Auszeit von Familie und Alltag nimmt und allein nach Teneriffa fliegt. Auf ihrer Reise liest sie "Angst vorm Fliegen" von Erica Jong. Sie beneidet Erica um ihr ausschweifendes Leben in den 70er Jahren.
Sara selbst ist in den 80er Jahren aufgewachsen und sieht auch darin eine Ursache, dass die Frauen ihres Alters bitterfotzig sind. Eine Bitterfotze ist verbiestert, spießig, aggresiv und lustlos.
Auf über 270 Seiten zergeht Sara in Selbstmitleid. Sie ist gefrustet, weil sie ihr Leben als Mutter nicht erfüllt. Ich habe sie manches Mal fragen wollen, warum sie ihr Leben dann nicht selbst in die Hand nimmt und etwas ändert. Nur jammern nützt nichts.
Fazit:
Vielleicht liegt es daran, dass ich ehe- und kinderlos bin. Aber ich kann mit diesem Buch überhaupt nichts anfangen. Und das, obwohl auch ich in den 80er Jahren aufgewachsen bin.
Dieses Buch erhält von mir leider nur einen von fünf Sternen.
Die Rezis fallen eigentlich ganz unterschiedlich aus, aber es gibt kaum mittlere Bewertungen. Entweder finden die Leute das Buch super oder ganz schlecht. Meine Freundin beispielsweise, die mir das Buch geliehen hat, findet es so toll, dass sie es gleich noch einmal lesen möchte. Und eigentlich haben wir einen sehr ähnlichen Buchgeschmack.